Wie alle Geräte der 3000er-Serie (bis auf die Cassettendecks) wurde der Tuner 1980 bei KS in Wuppertal entwickelt und produziert. Er ist baugleich mit dem T-22 aus der Select-Serie von KS electronic. Zur Serie gehörten neben dem Tuner noch der Vorverstärker AS 3200, der Endverstärker AS 3300, die Systemfernbedienung AS 3400 und das Cassettendeck AS 3000 bzw. dessen Nachfolger.
Nicht nur das Design wirkte edel, sondern auch die technischen Werte waren erstklassig, wie Tests bewiesen. 1984 wurde der Empfänger vom ASC A2T abgelöst.
Preis 1980: etwa 2650 DM
Das Design ist sehr reduziert und übersichtlich. Hervorzuheben ist das äußerst massive und modern-flache Gehäuse. Es gab mehrere Farbvarianten, wobei die ASC-Ausführungen in Schwarz und Gold/Messing zu bekommen war. Durch Wechsel der Frontplatte, der Knöpfe und Pegelsteller konnten die Gerätefront ohne besonders großen Aufwand an Kücke- oder ASC-Design angepasst werden.
Während Tuner, Vorverstärker und Endverstärker wunderbar zu den ASC-Cassettendecks passte (gleiche Gerätebreite), ist die optische Kombination selbst der schwarzen Geräte mit der schmaleren AS 6000 S nicht so ganz glücklich. In den Werbeanzeigen war die AS 6000 mit Ihren großen Spulen häufig leicht versetzt hinter den neugestalteten Komponenten zu sehen.
Als die Komponenten 1980 zur HiFi-Messe in Düsseldorf vorgestellt werden sollten, kündigte ASC das Ereignis mit einer Schwarzweiß-Anzeige in HiFi-Zeitschriften an. "Am 22.8. lassen wir die Katze aus dem Sack..." hieß es z. B. in der Augustausgabe von Audio. Eine Audio-Ausgabe später erschien dann eine orangeknallige, ganzseitige Anzeige in Farbe mit drei kleinen Kätzchen und natürlich mit den aktuellen Geräten. Titel "Die neue ASC Generation: Der ganz große Wurf!" Wer hätte das gedacht!
Glücklicherweise gibt es heute noch die Möglichkeit Tuner, Vor- und Endverstärker dieser Baureihe in Wuppertal reparieren zu lassen.
KS - electronic Kücke bei Schilder Klar
Herr Brocksieper
Neuer Weg 12-16, 42111 Wuppertal
Telefon: ++49 202-27722-68
Wenn dieser Tuner längere Zeit nicht am Stromnetz hängt, beginnt er nicht nur die eingespeicherten Sender zu vergessen. Diese Demenz kann sich auf die gesamte Funktionalität ausbreiten. Für den Normalo-Benutzer ist es nicht möglich ihn zu reaktivieren. Da hilft wohl nur der Gang zur Werkstatt.
Ein weiterer Schwachpunkt der gesamten Serie sind die verbauten Cinchbuchsen. Sie verlieren die Federspannung, oxidieren, verbiegen sich und neigen zu Wackelkontakten. Manchmal hilft säubern, ausrichten und nachlöten - oder eben auswechseln. Leider sind die Gehäuseaussparungen um die Cinchanschlüsse so knapp bemessen, dass nur ganz schlanke Cinchstecker benutzt werden können.