Wie ich inzwischen erfahren habe (Matthias M. sei gedankt), war meine ursprüngliche Prospektinterpretation, dass es sich um eine Vorverstärker-Aktivboxen-Kombination handele, falsch.
Die Boxen (Lautsprechereinheiten) AS 400 L waren 2-Wege-Boxen ohne Frequenzweiche! Letztere steckte wohl zusammen mit mehreren Endstufen (pro Lautsprecherchassis eine!) in der Steuereinheit. Die Boxen können somit weder an einem normalen Verstärker, noch an einem Vorverstärker betrieben werden. Mit cirka 34 x 21 x 15 cm Kantenlängen sind sie recht klein - so wie die kleinste Passivbox AS 200 von ASC.
Auffällig ist, dass die Firma ASC bei frühen HiFigeräten eine deutschsprachige Bezeichnung bevorzugte. Auch die Beschriftung auf den Geräten war in deutsch. So auch die Prospektsprache. „Wiedergabeanlage“, „Steuereinheit“, und „Akustische Einheit“ das klingt recht nüchtern, mit heutigen Ohren aber auch irgendwie putzig.
Optisch hat der Verstärker - 'tschudigung die Steuereinheit - sehr große Ähnlichkeit mit dem Vollverstärker AS 5000 V und passt stylistisch auch zu den Bandgeräten AS 4500, AS 5000. Gut zu kombinieren war das Gerät wohl auch mit dem Tuner AS 5000 E. DIN-Anschlüsse waren die Regel - keine Cinchbuchsen.
Über die Produktionszeit kann ich nur spekulieren. Traut man den Prospektaussagen, dann war diese Kombi vor dem ASC-Passiv-Lautsprecherprogramm (AS 200, AS 250, AS 300) entwickelt worden. Produktionsende wird wohl spätestens 1980 gewesen sein.