Artikelnr. N 008: Neuer Flachriemen für folgende ASC HiFi-Tonbandgeräte: AS 4500, AS 5000, AS 6000/4,75.
Artikelnr. N 009: Neuer Flachriemen passend für die AS 6000/38
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Bevor Sie die ASC 6000 öffnen, sorgen Sie immer dafür, dass das Gerät stromlos ist. Ziehen Sie den Netzstecker!
Diese Anleitung gilt für die AS 6000, doch bei einer AS 4500 oder AS 5000 kann man in ähnlicher Weise verfahren. Als Vorarbeit bitte die Tonkopfbrücke (siehe Tour 06), die obere Frontverkleidung (siehe Tour 01) und die Rückwand (siehe Tour 02) ausbauen. Wenn Sie eine ältere AS 5000 besitzen, entfernen Sie vor dem vor dem Ausbau des hinteren Bleches den Mixer-Blindstecker.
Dazu sind drei Schrauben (rot markiert) von vorne lösen. Die Tonmotoreinheit wird dabei von hinten mit einer Hand festgehalten.
Nach dem Lösen der Schrauben wird die Einheit hinter der Maschine ablegt. Die Verkabelung ist im Normalfall lang genug und darf dran gelassen werden. Bitte bei der Gelegenheit das Tonmotorritzel genauer gesagt deren Riemenlauffläche überprüfen und ggf. blitzblank reinigen.
Anschließend die große quadratische Logikplatine durch Lösen der Schraube abbauen und – wie auf dem Foto zu sehen – ebenfalls hinter der Maschine ablegen. Nach dem Abziehen aller behindernden Kabel (Kabelstränge kommend von der Tonkopfbrücke, Zählwerksplatine und ggf. der Geberplatine) haben wir jetzt freie Sicht auf das hintere Capstanlager.
Das hinteres Capstanachslager inklusive großem Abschirmblech lässt sich einfach durch Herausdrehen des verschraubten Abstandsbolzen (rot markierter Halter der Logikplatine) links oben und einer Schraube (ebenfalls rot markiert, rechts unten) abnehmen.
Die Verklebung des Lagers auf dem Blech hat sich häufig zersetzt und darf erneuert werden. Nun sollte man aber auch den alten Riemen oder dessen Reste entfernen.
Der neue Riemen wird über(!) den dicken Rand der Schwungmasse geführt, so dass er sich schließlich auf der – leider schlecht einsehbaren – dahinter liegenden Lauffläche befindet. Bitte darauf achten, dass die Schwungmasse nicht nach hinten herausgezogen wird.
Falls doch geschehen, gilt es von der anderen Seite den Sitz der Ölfangscheibe auf der Capstanachse zu überprüfen und dabei die Schwungmasse wieder in die richtige Stellung nach vorne zu schieben.
Mit ein wenig Fingergymnastik (Stufe 1 für Anfänger) wird der Riemen mit Zeigefinger einer Hand im Durchgriff durch die Tonmotoraussparung im Alublock gespannt und mit der anderen Hand die Tonmotoreinheit von hinten herangeführt.
Jetzt kommt der schwierige Teil: Es gilt den Riemen mit anspruchsvoller Fingerakrobatik (Stufe 2 für Fortgeschrittene) über das Ritzel zu legen und den Tonmotor noch immer von hinten festhaltend mit wenigstens einer Schraube (von vorne) zu fixieren. Der Riemen sollte ohne Verwerfungen mittig auf dem Ritzel liegen.
Die Lage des Riemens auf der Schwungmasse beeinflusst die Riemenposition auf dem Ritzel. Durch Hintergreifen des Schwungmassenkragens mit der linken Hand, können Sie die Riemenlage mit den Fingern verändern. Dabei die Schwungmasse langsam mit der anderen Hand drehen und leichten Druck zum vorderen Capstanlager ausüben. Immer auch die Position des Riemens auf dem Ritzel im Auge behalten. Geschafft? Läuft der Riemen gerade? Prima.
Nun können Sie in aller Ruhe Ihre ganze Routine ausspielen und von vorne die beiden anderen Schrauben und auf der Rückseite das hinteres Capstanachslager einsetzen. Fertig? Nicht ganz.
Wenn die manuelle Drehtestphase erfolgreich war, gehen Sie über zum Belastungstest. Die Maschine dazu ausnahmsweise an die Spannungsversorgung anschließen und bei niedrigster Geschwindigkeit (4,75 oder 9,5) starten. Den Riemenlauf von vorne oben mit der Taschenlampe kontrollieren. Der Riemen darf auf gar keinen Fall schräg über die Ritzelkanten, sondern muss schön zentriert auf dem Pulley laufen.
Anschließend die Maschine wieder vollständig vom Stromnetz trennen und die Verkleidung und die Tonkopfbrücke montieren. Das war's jetzt aber wirklich.