Und so sieht es aus – das Spezialwerkzeug. Meinem Exemplar sieht man den Gebrauch wohl an. Aber es funktioniert. Die kleine Einkerbung oben muss in die Plastiklasche(n) der Blende greifen.
Bevor Sie die ASC 6000 öffnen, sorgen Sie immer dafür, dass das Gerät stromlos ist. Ziehen Sie den Netzstecker! Es empfiehlt sich für diese Aktion, die Maschine hinzulegen.
Auch wenn einem dieses „Patent“ bei anderen ASC-Geräten begegnet, wird es dadurch nicht besser. Versteckte Haltelaschen aus Plastik, die nur mit einem Spezialwerkzeug und dann auch nur mit Mühe ausgerastet werden können, sind in meinen Augen ein Konstruktionsfehler.
Bei der ASC-6000 finden sich drei solcher Rastnasen am unteren Rand der schwarzen Plastikfrontblende – von außen unsichtbar, weil im Inneren versteckt. Zwei dieser Laschen sehen Sie rot markiert auf dem Foto. Letzteres zeigt einen Ausschnitt der Rückseite einer bereits ausgebauten Blende.
Den Tonkopfträger – wie auf dem Foto zu sehen – müssen Sie nicht unbedingt ausbauen, aber manchmal ist es ganz angenehm, etwas mehr Raum zu haben. Die beiden kleinen Kreuzschlitzschrauben links und rechts außen halten sowohl die unteren Laschen der oberen Metallfront, alsauch den oberen Bereich des Plastpanels. Diese müssen ganz bestimmt raus. Dann zieht man alle Plastikpegelstellknöpfe noch oben ab. Ebenso verfährt man mit dem Cueinghebel. Das war der einfache Teil.
Anschließendes Zerren und Ziehen an der Blende nutzt in den meisten Fällen nichts, sie bleibt unten festverankert. Natürlich könnte man sie mit Gewalt herunterreißen – was manch einer aus lauter Frust wohl auch getan hat – doch meistens brechen dabei die oben beschriebenen Laschen ab... Ganz toll, denn beim Zusammenbau sitzt die Blende nie wieder so gut wie vor dieser Aktion.
Weil die Umlenkrollen etwas über der Plastblende stehen, kann man sie etwas nach oben schieben und mit Tesafilm sichern. Außerdem sollte man sich klarmachen, in welcher Höhe die Laschen angebracht sind. Die Linke sitzt knapp links des Radioline-Pegelstellers, die Mittlere zwischen den beiden Kipphebeln Echo und Upper und die Rechte knapp rechts neben der Stoptaste.
Jetzt gilt es, das Spezialwerkzeug in den unten schmalen Schlitz zwischen Plastblende und Metallzarge einzuführen und die Laschen zu entrasten. Dazu muss der Kopf des Werkzeugs die Lasche packen. Anschließend zieht man das Werkzeug von der Maschine weg- und zu sich hin. Im Prinzip war es das, doch meistens braucht man mehrere Versuche. Ich wünsche fröhliches Angeln...
Außerdem rasten die gerade gelösten Plastnasen gerne von alleine wieder ein, weshalb es angebracht ist, den gelösten etwas hochstehenden Blendenteil mit einem kleinen Keil z. B. per Lederstäbchen (rechts unten im Bild) zu sichern. So arbeitet man sich von Lasche zu Lasche durch und fängt nicht immer wieder von vorne an.
Sind alle Laschen gelöst, sollte man die Blende auf keinen Fall nicht wieder andrücken, sondern durch leicht kippelnde Bewegung noch oben hin abziehen. Puh. Das war's jetzt aber wirklich.
Nun sind wir am Ziel und können uns bei dieser Gelegenheit auch gleich die Konstruktion am Chassis ansehen, die die Rastnasen aufnimmt. Auf dem Foto sind diese rechteckigen Aussparungen rot markiert.
Beim Zusammenbau gehen Sie bitte in umgekehrter Reihenfolge vor.
Tipp: Erst die Plastblende locker aufsetzen. Leicht hin- und herkippen bis man sicher ist, dass die Mikro- bzw. Kopfhörerbuchsen, das Gehäuse der Aussteuerungsanzeige, die Zählwerksanzeige und der Powerschalter sich einpassen werden. Dann die Blende andrücken, bis sie hörbar einrastet.