Auch die ASC Tonbandgeräte sind nun in die Jahre gekommen, in denen vermehrt Ausfälle auftreten. Dieses Schicksal teilen sie mit allen HiFiklassikern. Ein Grund ist, dass auch Bauteile altern und dadurch nicht mehr so funktionieren wie sie sollten. Die Maschine müht sich zwar weiterhin redlich, aber der Klang wird immer mieser, es klirrt, Neuaufnahmen klingen stumpf, Pegelsteller kratzen, Bremsen bremsen nicht. Und die Krönung: Die alte Hifiwerkstatt gibt es auch nicht mehr. Was nun?
Wenn Sie sich berufen fühlen, dann legen Sie selbst Hand an. Doch seien Sie gewarnt, so schwierig wie ich mir das einst vorgestellt hatte, wird das nicht. Es wird noch viel schlimmer. Bei einer 6000er ASC treffen Sie auf wenig Mechanik und viel Elektronik. Zur Reparatur benötigen Sie das notwendige technische Wissen, die Serviceanleitung(en), die technische Ausstattung und die Ersatzteile. Und Erfahrung kann auch nicht schaden.
Wie gemacht für Sie könnte auch die neue Betragsreihe „Auf ReparaTouren mit dem Selbermacher“ sein ;-) Und noch eine gute Nachricht: Auf Wunsch kann ASC6000.de Sie bei Ihrem Vorhaben auch mit Dienstleistungen unterstützen.
Das ist alles nichts für Sie? Auch eine kluge Entscheidung, denn zum Glück gibt es auch heute noch Werkstätten, die sich auf ASC-Bandmaschinen verstehen. Nachfolgende Adressen konnte ich in den letzten Jahren für Sie zusammentragen. Die Werkstätten sind alle von ASC-Besitzern zur Zufriedenheit getestet worden und können somit guten Gewissens weiterempfohlen werden.
Schon in den 1980er Jahren träumte man als Anwender davon, seine ASC selbst reparieren zu können. Besonders intensiv, wenn man mal wieder eine saftige Reparaturrechnung aus Hösbach oder von einer offiziellen Servicestelle bekam. Aber die Maschinen durfte man selbst ja nicht öffnen – alles war sakrosankt – und zugegeben die notwendigen Kenntnisse in Elektronik fehlten mir.
Gut 25 Jahre später ist ASC-HiFi längst Geschichte. Es gibt es kaum mehr Werkstätten und ob des wiederentdeckten Tonbandhobbys bekommt der alte Wunschtraum eine neue Komponente verliehen: Notwendigkeit. So blieben die letzten drei Jahre intensive Beschäftigung mit meinen AS-6000-Bandmaschinen für mich auch nicht ohne Folgen. Es war ein steiniger, zeitintensiver und kostspieliger Weg, aber inzwischen kann ich meine Maschinen selbst instandsetzen.
Vom einfachen Riemenwechsel, über aufwändigere Tonkopfjustagen, Teilrevisionen, Generalüberholungen, oder kompletten Neuaufbau aus Einzelteilen ist alles schon gemacht worden. Und das Einmessen klappt aufgrund der freundlichen Einweisung in die Bedienung meines Nakamichi Audioanalysers durch Herrn E. (meinen besten Dank an dieser Stelle!) nun auch prima.
Und... hat sich das alles gelohnt? Rein wirtschaftlich gesehen: Nein. Und sonst? Was soll ich sagen... Es ist schon schön eine Reihe komplett überholter ASC-Maschinen nicht nur zu besitzen, sondern auch zu betreiben. Zudem sieht man die Geräte mit anderen Augen. Wie mit einer Art Röntgenblick zieht man in Gedanken die technischen Abläufe bei einer spielenden ASC nach – auch oder gerade bei geschlossener Maschine.
Bemerkenswert: Klar, die Spulen drehen sich endlich wieder, der Klang ist so phantastisch wie damals, und doch ist man ein bisschen gerührt ob dieser Qualität. Zur alten neuen Faszination gesellt sich nun die Gewissheit, die Maschine(n) im Ernstfall selbst wieder herrichten zu können. Und ja, das ist ein verdammt gutes Gefühl.
Aus eigener Reparaturerfahrung weiß ich, wie schwer man sich manchmal als Laie insbesondere mit der Elektronik tut. Für Selbstinstandsetzer biete ich deshalb nach vorheriger Absprache folgende Hilfen an:
Shopangebot: „Überprüfung eines Bauteils durch Einbautest“
Shopangebot: „Aufgearbeitete Gebrauchtteile“
Shopangebot: „Neue elektronische Bauteile und Bauteilesets für ASC-Tonbandgeräte“
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